Dr. Konstantin P. Buteyko
"Sie sollen sanft atmen, sanft"
Dr. Konstantin P. Buteyko wurde 1923 in der Nähe von Kiew in der heutigen Ukraine geboren. Er studierte sowohl Ingenieurswesen als auch Medizin.
Als er noch keine 30 Jahre alt war, erkrankte er an malignem Bluthochdruck, einer lebensbedrohlichen Form. Zu dieser Zeit gab es noch keine wirksamen Medikamente, weshalb Buteyko begann, über die Ursachen seiner Erkrankung nachzudenken. Als Mediziner wusste er, dass Krankheiten oft mit einer verstärkten Atmung einhergehen. Auch bei sich selbst bemerkte er eine übermäßige Atmung im Brustbereich und vermutete, dass diese für seine Erkrankung verantwortlich sein könnte.
Er erkannte, dass übermäßiges Atmen nicht zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Zellen führt (Bohr-Effekt) und begann, sanfter und weniger zu atmen. Als seine Symptome dadurch verbessert wurden, empfahl er diese Methode einem Asthmatiker, der durch die Beruhigung seines Atems seinen Anfall beenden konnte.
Es war jedoch schwierig, seine Theorie bei der Ärzteschaft durchzusetzen, und erst 1983 wurde seine Atemnormalisierungstechnik von den sowjetischen Behörden unter dem Titel "Methode zur Behandlung von Hypokapnie" ( Hypokapnie ist ein Zustand, bei dem der Kohlenstoffdioxidpartialdruck im arteriellen Blut erniedrigt ist) patentiert.
Die Buteyko-Methode
zurück zur natürlichen Atmung
Viele Menschen atmen heute nicht mehr so, wie es ihrem Körper gut tut. Stress, Hektik und ein anspruchsvoller Alltag führen oft zu einer unnatürlichen, flachen oder zu schnellen Atmung – auch bekannt als Überatmung oder Overbreathing.
Der medizinische Fachbegriff dafür lautet chronische Hyperventilation. Dieses Phänomen ist seit über 140 Jahren bekannt und hat weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesundheit.
Eine dauerhaft gestörte Atmung bringt die feine biochemische Balance im Körper aus dem Gleichgewicht – mit Folgen, die sich auf vielen Ebenen zeigen können:
Mögliche Beschwerden im Zusammenhang mit chronischer Überatmung:
- Asthma, Atemnot, COPD
- Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bluthochdruck
- Ein- und Durchschlafstörungen, Schnarchen, Schlafapnoe
- Chronische Erschöpfung, Burnout
- Angstzustände, Panikattacken, innere Unruhe, depressive Verstimmungen
- Häufige Infekte, Allergien, Heuschnupfen
- Muskelverspannungen, Schmerzen
- Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Verstopfung
- Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
- Sexuelle Funktionsstörungen
Diese und viele weitere Beschwerden stehen oft in direktem Zusammenhang mit einer dysfunktionalen Atmung – auch wenn man das auf den ersten Blick nicht vermutet.